Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer

Die Prinzessin und Villenbesitzerin aus dem Saarland Wagenknecht stellt uns allen hier gerade ganz subtil und dabei nett und harmlos lächelnd Putins ATOMBOMBEN direkt in den deutschen politischen Raum.

Und die unerträgliche Logik, die eigentliche Forderung hinter dieser “Friedens-Pedition” ist ja die, dass wir hier im Westen doch bitte der Innen- und Außenpolitik Russlands “ganz friedlich” zuzuschauen hätten, so Wagenknecht,

da wir ansonsten ja “als die eigentlichen Kriegstreiber”, als die “Bellizisten” letztendlich die wahren Schuldigen an einem potentiellen Atomkrieg wären.

Selten hat eine politische Handlung in mir soviel Ekel ausgelöst, wie diese glasklar ausgedrückte Nötigung, wie diese Bedrohung der ganzen Nation durch diese eine Frau, die uns hier gerade tatsächlich auffordert, doch alle diese kranken  Verbrechen und Sauereien der russischen Militaristen und Nazis der letzten Jahrzehnte (Massenhinrichtungen in syrisch-russischen KZs, Raubüberfälle auf ein Land nach dem anderen, die alltägliche Folter in Russland, die Millionen von Flüchtlingen)
unterwürfig und stillschweigend hinzunehmen,
ebenso wie den letzten russischen Raubzug, also den militärischen Einmarsch in Europa, der diese lange Liste des imperialistischen, faschistoiden Terrors nun fortzusetzen soll,
weil
Russland, so Wagenknecht,
alle diese
Verbrechen
ja mit atomaren Waffen und atomaren Drohungen absichert.
 
Wagenknechts feinstkultiviert vorgetragene Forderung an den Westen, sich dieser scheinheilig als Pazifismus getarnten Morddrohung zu unterwerfen,
oder ansonsten “als Kriegstreiber” für einen möglichen Atomkrieg hauptverantwortlich zu werden, diese öffentliche Drohung ist doch sicherlich einer der verkommensten Vorgänge in der jüngeren deutschen Geschichte, so ziemlich seit der GoebbelsKriegsrede. 

Übertragen wir diese Logik doch einmal auf die deutsche Geschichte, dann wäre die Befreiung der Konzentrationslager damals das eigentliche Kriegsverbrechen gewesen, da diese wahren Pazifisten Krieg ja vorallem dann zum Kotzen finden, wenn die Opfer der Verbrecher es wagen, sich gegen Vergewaltigung, Folter oder Massenmord zur Wehr zu setzen.

Ich fühle mich von Frau Wagenknecht, Frau Schwarzer und Co in diesem Sinne nicht einfach nur beleidigt (also als “Kriegstreiber”/als “Bellizist” usw usf) sondern
angesichts dieser ziemlich klar formulierten atomaren Anspielung auch direkt bedroht und in diesem Sinne von Frau Wagenknecht auch ganz konkret genötigt, den stetig eskalierenden Werdegang des russischen faschistoiden Imperialismus – also letztendlich Folterkammern, Gulags, Arbeitslager, Polit-Morde und Massenhinrichtungen IN EUROPA – ‘friedlich’ hinzunehmen,  
– und dazu bin ich zumindest, Frau Wagenknecht, keinesfalls bereit.
Zumal ich dann doch auch in einem Alter bin (geb 1967) in dem ich nach so vielen Jahren des Kalten Krieges und den stetigen russischen Atomkriegs-Drohungen – ohne eine einzige tatsächlich gezündete Atombombe – die Logik solcher ziemlich billigen und klaren und mit Waffengewalt und Verleumdung angemeldeten politischen Machtansprüche zu durchschauen.
Ich fordere Frau Wagenknecht, Frau Schwarzer sowie den AFD-Chef Chrupalla auf,
vor dem Kreml
oder
in Syrien vor dem Gefängnis Saidnaya

gegen den Krieg und für den Frieden zu demonstrieren.

Und da in Deutschland gerade ständig über eine fehlende Strategie im Umgang mit Russland diskutiert wird, diese Strategie ist doch ganz simpel:
Die militaristischen russischen Schlächter sollen sich ganz einfach und für eine sehr lange Zeit aus Europa verpissen


Amnesty.org : End the horror in Syria’s torture prisons

Amnesty.de: Tausende Tote bei Massenhinrichtungen im Saydnaya-Gefängnis

Amnesty.de: Folter in Russland

Süddeutsche.de: Prozess gegen “Pussy Riot”