Eine Ausstellung der Bilder van Goghs ist immer ein Ereignis in der Geschichte,
nicht in der Geschichte der gemalten Gegenstände,
sondern in der geschichtlichen Geschichte schlechthin.
Denn es gibt keine Hungersnot, keine Epidemie, keinen Vulkanausbruch,
kein Erdbeben, keinen Krieg, der die Monaden der Luft derartig umkehrte,
der finsteren Gestalt, der Fama fatum, dem neurotischen Schicksal der Dinge
derartig den Hals umdrehte,
wie ein Gemälde van Goghs – ans Tageslicht gebracht,
dem Blick,
Gehör, Tastgefühl,
Geruch direkt wieder ausgesetzt,
schließlich neu in die geläufige Gegenwart geschleudert,
in den Kreislauf wiedereingeführt.
(Artaud)