Der korrupte, russische Imperialismus

Ist das Kunst oder kann das weg? Als Exot und „Künstler“ (Philosophie und Malerei an der Kunstuni der Hauptstadt) möchte ich meine offensichtlich völlig jenseitige Analyse gerne hier einmal hinzufügen, sofern es denn erlaubt ist, einfach auch, weil ich meine sich an Objektivität und an den reinen Fakten orientierende Meta-Analyse seltsamerweise ansonsten nirgendwo finden kann:

Das merkwürdige an diesem Krieg – von den allerersten Tagen und dem misslungenen Versuch, auf Kiew vorzurücken und die dortige Regierung in gewohnter Art und Weise aus dem Land zu jagen, einmal abgesehen – das merkwürdig ist doch, dass sich die russischen, militärischen Bemühungen fast nur auf die Krim und auf den Donbass beziehen.

Was die Russen nicht versuchen, das ist bspw eine „Sperrzone“ entlang der Grenze zu ziehen, um so die Zeit einer anfliegenden,westlichen NATO-Atomrakete zu verlängern, was mich zu der Überzeugung bringt, dass das übriggebliebene Denken des letzten Jahrhunderts, vorallem auch die altbackenen Vergleiche mit dem Kalten Krieg, insbesondere mit der KubaKrise (Krone-Schmalz und andere) völlig am Thema vorbei geht.

Was wäre denn nun an der Krim und am Donbass für die Russen so interessant?

Denn ich halte die offiziellen Begründungen für den Einmarsch (Nazis, die die russische Bevölkerung terrorisieren) für vorgeschoben, inszeniert und überwiegend für FakeNews,
(ich meine, jeder Idiot kann sich plakativ eine blau-gelbe Flagge der Ukraine über den Oberarm ziehen, und für zehn Euro (97 RUBEL) auf irgendeinen osteuropäischen Plattenbau mit dem Maschienengewhr drauf halten, um zu beweisen, dass die ukranischen Faschisten die russische Zivilbevölkerung terrorisieren, wie Bildbweis-Videobilder im weltweiten Netz, insbesondere auf Twitter, uns „bild-beweisen“ wollen)

Mir jedenfalls fallen hier zwei (mittlerweile aber wohl recht nebensächliche) Sekundärgründe ein, und ein, ganz offensichtlich von allen Seiten stetig verschwiegener, Hauptgrund:

Zum einen war auf der Krim der Haupt-Stützpunkt der russischen Schwarzmeerflotte stationiert. Und zum anderen war die Krim sicherlich für die reichen Moskauer der gewohnte Badeurlaubsort.

Da die Ukrainer mittlerweile aber viele Kriegsschiffe versenkt haben und die Krim als Kriegsgebiet wohl nicht mehr so wirklich zur erholsamen Urlaubsreise taugt, denke ich, dass es „den Russen“, genauer: den Profiteuren im Hintergrund letztendlich vorallem um vier Dinge geht, die offensichtlich so wertvoll sind, dass sie diesen ganzen irren Krieg letztendlich rechtfertigen, da finanzieren könnten (aus russischer Sicht):

1. Das Jusiwka/Jusowka-Erdgasfeld unter dem Donbass, exakt dort, wo seit Jahren am hitzigsten gekämpft wird (Siehe Bild 1)
2. das „skythische Gasfeld“ links von der Krim,
3. um das „Kertsch Gasfeld“ rechts von der Krim (Siehe Bild 2)
und 4. um die größten Lithium-Vorkommen in Europa (Siehe Quelle Tagesspiegel (PayWall)

Meine absurde und exotische Theorie ist also die, dass es den russischen Erdöl-Oligarchen hier ausschließlich nur um die Milliarden, vllt sgar um die Billionengewinne bei der Ausplünderung der Rohstoffe geht, die sich auf ukrainischem Staatsgebiet befinden,
und sonst um nichts.

Weder um die Restauration der Sowjetunion, noch um die Kolonisierung Europas, auch nicht um die totale Zerstörung durch einen Atomkrieg, obwohl natürlich russische Pfosten das alles haben verlautbaren lassen und westliche Pfosten das alles auch all zu gerne immer wieder glauben wollen, womit ich zu meinem (absurden, exotischen) aber auch irgendwie sehr beruhigenden Hauptgedanken kommen möchte:

Das beruhigende an meiner (exotischen, irren und völlig realitätsfremden) Theorie ist jedenfalls, dass die russischen Oligarchen für die kommerzielle Ausbeutung der Rohstoffe und des Erdgases letztendlich irgendjemanden benötigen, der Ihnen für sehr viel Geld all das Zeugs nach dem Krieg abkaufen wird,

und eben deswegen haben die Russen wohl überhaut kein Interesse an einem atomar verstrahten Europa, und auch nicht an einem durch Vollpfosten an der Regierung völlig verarmten, MadMax-Europa.

Weswegen ich zumindest seit Jahren eigentlich ruhig schlafe, ohne nächtelang darüber nachzudenken, wie ich mir einen Atombunker unten in den Garten bauen könnte.

Und ansonsten eben das tue, was man in Zeiten des Strukturwandels eben tun sollte: In meiner recht krisenfesten Branche (Kunst hier als qualitative Aufwertung von Informationen im digitalen Informationszeitalter) einem sinnvollen Beruf nachzugehen.

Grüße