Die Wannseekonferenz

Die Wannseekonferenz - Hitler next to a bust of Nietzsche

Hitler next to a bust of Nietzsche

 

Spin.de – Forum Politik – Die Wannseekonferenz – ‘Deutsche Malerei

Greg

Würde mich jemand fragen, so am Vorabend des ‘Dritten Weltkrieges’,
(denn die Russen beabsichtigen mit ihrem Krim-Referendum ja, die Krim
in das ‘russische Reich’ einzugliedern, und in diesem Moment greift dann ja
die atomare, vaterländische Doktrin…) würde mich also Jemand fragen,
wie ich eigentlich zur Kunst gekommen sei – he, was natürlich niemand tut,
völlig klar, weil es einfach auch keinen interessiert, in diesem Zeitalter der gepflegten egomanischen
SocialMediaProfilneurosen, aber tun wir doch einfach mal ganz kurz so, als wäre das wichtig,
also als wäre die Kunst wichtig, in diesen Zeiten, dann würde ich jedenfalls diese kleine Geschichte erzählen:
Zu der Entscheidung, aus der Kunst einen Beruf zu machen,
kam ich nach zwei Dosen Bier aus dem ‘Intershop’ auf dem Hochbett einer Jugendherberge
und zwar abends nach dem Besuch eines deutschen Konzentrationslagers
– während der Studienfahrt der gymnasialen Oberstufe durch die DDR.

Und es mag ja sein, dass das nun in den heutigen Ohren pathetisch klingt, aber
ich denke mittlerweile selbst, dass ich seit diesem Tag an einer sogenannten
‘postraumatischen Belastungsstörung’ leide, und zwar im Grunde bis heute.

Mittlerweile bin ich natürlich etwas älter geworden, und ich vermute,
dass diese Fahrt eine Auflage der allierten Siegermächte war,
so nach dem Motto: Die deutsche Jugend soll mit eigenen Augen sehen,
was ihre Großväter angerichtet haben,
und vielleicht gibt es für all das eh nie ‘das richtige Alter’,
mich jedenfalls warf dieser Besuch dann doch ein wenig aus der Bahn,
und so kam ich dann jedenfalls auch zur Kunst…

Also in dem Sinne, dass ich mit dieser Geschichte in einem Alter konfrontiert wurde,
in dem ich gerade eh damit beschäftigt war, mich zu entscheiden,
was ich eigentlich nun und nach dem Abitur mit meinem Leben so anfangen könnte.

Wir sprachen im Philosophieforum vom ‘Elefanten im deutschen, philosophischen Raum’
und auf eine gewisse Art und Weise ist und war es dann jedenfalls ziemlich naheliegend,
die Frage, wie es dazu kommen konnte über den Umweg einer Bewerbungsmappe
direkt an die Kunstuni in der Hauptstadt Deutschlands zu stellen,
wobei diese Frage dann natürlich doch so groß ist,
dass der ganze institutionelle und hierarchische Rest sicherlich Jedem
hier völlig banal erscheinen dürfte… ist doch so, oder?

Vllt soviel:
Ich hab dann eine unerträglich kommerzielle, konservative Kunstzeitschrift
(names ‘PAN’, mit einem Selbstportrait Van Goghs auf der Titelseite) so umgearbeitet,
dass sie ein klein wenig mehr meinen persönlichen Ansprüchen an eine deutsche Kunstzeitschrift
entsprach – also auch mal mit dem Hammer draufgehauen –
das Ganze dann in einen durchsichtigen Tiefkühlbeutel gesteckt und nach Berlin verschickt.

‘Wie konnte es dazu kommen?

Was in den Jahren meines Philosophie-Studiums an der UdK Berlin dann eigentlich geschah,
das war, wie an jeder guten Uni, das war dann eben ganz einfach die Übermittlung aller wichtigen Informationen
zu einem bestimmten Fachthema von der einen Generation zur nächsten,
und ich hatte in dieser Beziehung natürlich auch ein großes Glück mit meinem Philosophie-Professor,
und he, diese lange einleitende Vorgeschichte sei mir wirklich verziehen,
aber ich bin während dieses Studiums dann über etwas gestolpert.
Eher zufällig. Also das war kein offizieller Teil des Studienangebots, es geschah einfach nebenbei,
so beim Lesen – der etwas dickeren Bücher des deutschen Philosophen ‘Friedrich Nietzsche’.

Ich möchte aber zunächst ganz kurz meine Methodik erklären:
Wöllte man verstehen, was in den Köpfen dieser vermaledeiten Generation
so abging, dann würde es ja vllt Sinn machen, sich anzuschauen,
was
in den philosophischen Buchhandlungen
nach dem ersten Weltkrieg
in München
so herumlag.

Und natürlich würde man sich dann durch das ganze Programm durcharbeiten, also
Kant, Hegel, Feuerbach, Marx, die deutschen Idealisten, die deutschen Materialisten,
Schelling, Fichte, dazu die Primitiv-Antisemiten, usw usf.
Heidegger. Adorno.

So.

Das, worüber ich in diesem Zusammenhang dann jedenfalls so plötzlich gestolpert bin,
und das, was ich hier nun gerne veröffentlichen möchte,
das war ein Name.

Und während ich das jetzt so schreibe, muss ich mich immer wieder aufs Neue darüber wundern,
dass das ganz offensichtlich bis heute niemandem so auffiel, obwohl das wirklich recht plakativ
in der Gegend rumsteht. Denn der Name, den ich meine, der klingt ‘jüdisch’ und das ist doch,
so man sich auf der Suche nach der Wahrheit hinter der deutschen Geschichte befindet,
doch eigentlich ziemlich spektakulär, oder?

Also wenn in einem Buch des offenkundigen Lieblingsphilosophen des “Führers” ein typischer
jüdischer Name (“David”) schon im Titel des Werkes erklingt.

Der ganze Name, den ich meine, er lautet ‘David Strauss’
und das Buch, um das es geht, es ist der erste Teil der Unzeitgemäßen Betrachtungen:

Erstes Stück: David Strauss, der Bekenner und der Schriftsteller, 1873;
(erschienen zwischen 1873 und 1876)

Ich möchte gleich an dieser Stelle selbstverständlich
die Kritik des Herausgebers meiner Nietzsche-Ausgabe (dtv, Deutscher Taschenbuchverlag)
Giorgio Colli nicht verheimlichen:

” … . Seine “Unzeitgemäßheit” wird also von ihm selbst als noch zu zeitgemäß empfunden.
Zu einem ähnlichen Schluß kommt man, wenn man anstelle der Form bestimmte Inhalte
betrachtet, insbesondere seine Zielscheiben, die er sich für seine Polemik ausgesucht hat.
Typisch ist die erste Unzeitgemässe Betrachtung: David Strauss, das schwächste Werk,
das Nietzsche je veröffentlicht hat, gerade wegen seiner Zeitgemäßheit. Was schert uns heute,
nach einem Jahrhundert, dieser farblose Philister?
Wie könnten wir dessen Glauben ernst nehmen, gegen den Nietzsche seine überflüssigen Blitze
schleudert? Zwar fehlt es nicht an Glanzlichtern, die den späteren souveränen Polemiker ankündigen,
aber insgesamt ist hier auch Nietzsche schwer verdaulich – und nicht nur wegen seiner eigenen
schulmeisterlichen Pedanterie, mit der er zum Beispiel am Schluß eine langweilige Liste der
stilistischen Fehler von Strauss erstellt. Nietzsche hat kein Glück gehabt, er verstand es damals nicht,
sich Gegner auszusuchen, die Zukunft vor sich hatten.”

So Giorgio Colli in seinem Nachwort.

Nun ist mir völlig klar, auf welchen Leveln eine jegliche Beschäftigung mit der deutschen Geschichte
seit dem zweiten Weltkrieg immer abgelaufen ist… (Also religiös oder politisch, doe Rassismus-, Antisemitismus-
und Moraldebatten, Herrschafts- und Machtdiskussionen usw usf)

Und nun komme ich daher und weise darauf hin, dass
in dem Buch des deutschen Philosophen Nietzsche,
für dessen Gedenkstätte Hitler 50.000 RM aus seinem
Privatvermögen spendete, (Wikipedia) ein jüdisch klingender Name schon im Titel steht?

Was will ich damit sagen?
Ich denke, meine ‘Theorie’ dürfte hier niemandem gefallen.
Ich denke, es wird sogar insgesamt ganz ganz schrecklich werden…

Denn das Problem, auf das ich hier gerade hinaus will, das ist ein völlig anderes
– es ist von einer völlig anderen Natur – denn dieses Problem, diese Theorie
sie ist spektakulär unspektakulär:

Punkt 1.) David

Heutzutage ist es für wirklich jeden sehr einfach, den Namen “David Strauss” bei Google einzugeben.
Tun wir das, so erfahren wir auf Wikipedia, dass David Friedrich Strauß (* 27. Januar 1808 in Ludwigsburg; † 8. Februar 1874 ebenda) ein deutscher Schriftsteller, Philosoph und evangelischer Theologe war.

Der ‘echte’ David aus Nietzsches “Polemik” war also gar kein Jude,
– wie man bei dem Namen ‘David’ ja zunächst vermuten könnte,
und ich möchte einmal hinzufügen, dass es in der Zeit zwischen der Veröffentlichung der Unzeitgemäßen Betrachtungen,
dem ersten Weltkrieg und der Machtergreifung noch kein Internet gab.

Dann ist Nietzsches Buch also gar keine antisemitische Hetzschrift?
Nein, das denke ich nicht,
also nachdem ich das Buch dann das 50ste Mal durchgelesen habe…

Aber kann man es (als Idiot) von vorne bis hinten
‘als eine antisemitische Hetzschrift’ lesen?

Ich denke:
Leider ja.

Punkt 2.)
Was ist dieses Buch denn eigentlich dann?
Und das ist eine sehr gute Frage.
Und die Antwort dürfte diese ganze Angelegenheit nicht wirklich
sehr viel besser machen…

Leider aber muss ich jetzt ins Bett, 3:06 Uhr
– auch um für den ignoranten, politisierten Shitstorm,
und die vielen Deutschen mit ihren Mistgabeln
gewappnet zu sein,
denn so ziemlich alles was ich hier wirr verbreite
lässt sich ja neutral und objektiv überprüfen.

Ich denke, es ist einfach besser,
wenn ich mit der Veröffentlchung des zweiten Teils
da noch ein wenig warte.

(Eine Kopie dieses Textes auch auf meiner Webseite.
(Umsonst, is klar, denn ich persönlich möchte mich
an dieser ganzen Geschichte
mit keinem Cent bereichern)

(Die Werbebanner bleiben trotzdem, sie beziehen sich auf den ganzen Rest
der Webseite, einfach nicht draufklicken,
is mir nur zu blöde die jetzt extra zu entfernen)
Und wer das nicht kapieren will, der soll sich bitte einfach bei der SPD beschweren, ok?

A. Lascaux
Malerei